Moonlight-Collector 3.0

2030 entdeckte die Wissenschaft ein Verfahren, Mondlicht in zu sammeln, zu klären und kurzzeitig zu konservieren. Die ersten Mondlichtflaschen wurden von Astronauten zur Erde gebracht und der Forschung übergeben.
Die Forschung entwickelte in den nächsten 2 Jahren differenzierte Methoden der Umwandlung der kostbaren neuen Ressource in Energie: Elektrizität (derzeit im Bereich der Niederspannung), therapeutisch nutzbare Lichtvibrationen, medizinische Wirkstoffe u.v.m.

2032 entwickelte ein lappländisches Forscherteam die Transformation von hochkonzentriertem Mondlicht in ein gel-artiges Plasma, welches in Flüssigkeit löslich ist und somit diluiert werden kann. Diese als "L-M-E" (Lappish-Moonlight-Elixier) bekannte Flüssigkeit revolutionierte das Gesundheitswesen entscheidend.

Die enorme Nachfrage nach Mondlicht konnte durch gigantische Kollektoren auf der Mondoberfläche 2033 nicht bewerkstelligt werden, was jedoch erst nach deren Installation entdeckt wurde. Das Einsammeln von Mondlicht muss offenbar an ein Lebewesen gekoppelt sein, die genauen chemischen und physischen Voraussetzungen für den Abbau sind derzeit noch ungeklärt, Fakt ist: Mondlicht ist derzeit nicht maschinell abbaubar.  
In Folge wurde der Mensch als Einzelwesen dazu angehalten, selbsttätig aktiv Mondlicht zu sammeln.

Die hierfür entwickelten Systeme und Gerätschaften sind vielfältiger Natur, von Antennen über schirmgestellartige Konstruktionen, Saugmechanismen bis hin zu auf dem Kopf getragenen Schalen.

Von da an wurde auch Schmuck vielfach sehr tragbar und gleichzeitig praktisch nutzbar angelegt, um Mondlicht einzusammeln.

Das bereits 2031 von Ela Nord entwickelte Schmuckstück "Moonlight-Collector 3.0" aus ultraleichtem carbonfaserverstärktem PEEK (CF/PEEK), welches ursprünglich als Isolationsmaterial in der Raumfahrt verwendet wurde, erfüllt gleich mehrere Faktoren:
Es sammelt hocheffizient Mondlicht und führt es über unsichtbare Schläuche in einen auf dem Rücken getragenen luftdichten Reservoir-Kasten ab. Ein transportabler Transformer, der das ungefilterte Mondlicht von unerwünschten Komponenten wie Sonnenlicht, Smog und anderen Emissionen klärt , ist derzeit noch unhandlich, aber die Industrie forscht kontinuierlich nach der Möglichkeit, die Transformatoren hinsichtlich Anschaffungskosten und Größe zu verbessern.
Das durch den Reformer abgeschiedene reine Mondlicht wird in einem zweiten Arbeitsgang in verwendbares Plasma umgewandelt.

Mit einer Nachtration Mondlicht lassen sich in der Regel (je nach Wetterlage bzw. Wolkenaufkommen) entweder Niedervolt für 3-4 Stunden erzeugen, 2 Ampullen Elixier als Nahrungsergänzung herstellen, 1 Injektion (Beimischung in Eigenblut) im Falle einer akuten Erkrankung formulieren und vieles mehr. Die Kosmetikindustrie verwendet das Elixier inzwischen erfolgreich und mit mit erstaunlichen Ergebnissen als Botox Ersatz. Vor allem die Zahnmedizin setzt erfolgreich auf Mondlicht-Plasma, da bereits eine niedrige Konzentration in Zahnpasta die Entwicklung von Karies sowie Zahnausfall zu praktisch 95% verhindert (Langzeitstudien ausstehend).

Im Autorenschmuck hat sich die Gestaltung von Objekten zur Mondlichtsammlung als derart erfolgreich erwiesen, dass inzwischen beinahe 80 Prozent der Kollektoren von Schmuckkünstlerinnenn angefertigt werden.

"Watch Ela Nord collecting Moonlight", 26. Sep, 2024
Ausstellung AFTER THE END. VISIONEN VON MORGEN
Not Only Decoration im Stoss im Himmel, Wien, 26.-28.9.2024

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