In der Serie „fake forest“ legt Ela Nord den Fokus weniger auf den Moment der Fälschung, als vielmehr auf den der Imitation. Dies spiegelt sich in den verwendeten Materialien wider, die nicht organisch sind. Es handelt sich um Schläuche, die einer stärkeren Hitze ausgesetzt werden als vorgesehen: schmelzen, zusammenziehen, verbrennen. Durch diesen Prozess entstehen neue Gefüge und Oberflächen, die natürliche Rohstoffe abbilden wollen, wie Leder, Kohle, Knochen oder Holz.
Die in der Galerie V&V gezeigten Stücke „fake forest“ aus der Serie TUBES (seit 2020) bilden verschiedene Hölzer wie Bambus, Birke, Ebenholz oder Milchorangenbaum nach. Aus einem gewöhnlichen Alltagswerkstoff ein anderes Material zu erschaffen (selbst wenn dies nur scheinbar ist), versteht die Künstlerin als positiven Prozess: indem wir etwas in einen anderen Zustand überführen, entstehen Ergebnisse, die uns an den tiefgreifenden Vorgang der Erneuerung und Umbildung erinnern.